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Das Café

Benjamin Jäger • 5. Mai 2022

...am Meer

Ein Café in der Nähe vom Meer. Gemütlichkeit, Möbel aus Holz, Teppiche, stilvolle Einfachheit, ein Bücherregal, angenehmes Licht, etwas Stroh. In einer Ecke steht ein Klavier. Ein Ort, der einlädt zum Entspannen, wo man ein gutes Getränk und einen hausgemachten, kulinarischen Leckerbissen genießt, während man dem Feuer im Kamin zusieht, ein Buch liest, oder auf der Terrasse dem Gesang der Vögel lauscht, sich locker oder tiefgehend unterhält. Durch eine Glasscheibe sieht man in die Werkstatt, wo aus frischem und altem Holz Neues entsteht, aber auch kaputte Boards und Bikes schnelle Hilfe finden. Ein Ort, wo andere mitanpacken, lernen können und Workshops stattfinden. Ein anderer Teil des Cafés ist etwas ruhiger und grenzt an einen Trainingsraum. Hier treffen wir uns zum Coaching. Wir arbeiten an der physischen Stärke und surfspezifischen Muskulatur. Wir sprechen über Gefahren, Potenziale und mentale Verfassung. Wir machen Videoanalysen, lernen motiviert mit- und voneinander, bereiten uns auf Wettkämpfe vor. Wir sprechen über unseren Alltag, Familie, teilen Niederlagen, Freuden und Herausforderungen. Ein Ort der Begegnung, des Friedens, der Inspiration, der Stärkung. Ein Ort an dem man authentisch lebt und Jesus begegnen und erfahren kann. Ein Ort, der einlädt zurückzukehren zum göttlichen Ursprung, wo Neues entsteht, Fähigkeiten entwickelt, und die Seele erfrischt wird – wo recreatio gelebt wird.

Die Menschen. Sie sind verschieden. Einige kommen um zu lernen, nach der Schule oder einfach so. Surfer kommen zum After-Surf Snack vorbei, ein Pärchen für ein Date, eine junge Mutter für eine kurze Unterhaltung. Ein Kind, weil es weiß, dass dies ein sicherer Ort ist. Ein Arbeiter, um sich zu stärken. Jemand setzt sich ans Klavier. Einige kommen um für andere da zu sein, mit einem aufgeschlossenen Lächeln und mitfühlenden Herz. Ein älterer Mann nippt an seinem Wein, ein Expat arbeitet an seinem Computer, ein Reisender kehrt ein, um sich zu stärken. Einige heben ihre Hände, andere senken die Köpfe, gehen auf die Knie – sie alle beten Gott an. Einige erzählen von dem, was Gott in ihrem Leben tut, andere hören zu, wie Gottes Wort gelehrt wird. Menschen, die recreatio erleben.

Ein Traum? Der seit einigen Jahren in mir schlummert, mal ganz ins Dunkel rückt, dann wieder aufleuchtet und ich erlebe, wie ich Teile davon leben darf und Neues hinzukommt. Wird er je so in Erfüllung gehen? Warum nicht?! – vielleicht ist aber auch der Traum noch nicht vollkommen. Ich lebe nicht für meinen Traum. Ich glaube, dass Gott mich beschenkt hat mit Fähigkeiten, mit einem Traum und der ehrenvollen Aufgabe Ihn hier auf der Erde zu reflektieren, Seine Liebe weiterzugeben. Ich will das tun, in dem ich das einsetze, womit er mich beschenkt hat.

von Tabea 29. Februar 2024
oder... ist das ein Gegensatz in sich?
von Tabea 8. Februar 2024
Oder wie ist das eigentlich, an etwas zu bauen, das noch nicht sichtbar ist?
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